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ROKOKO 1715 – 1791

Rokoko
ine Epoche, in der die vermeintlich komplett entdeckte Welt sich inspirierend in Kunst und Kultur niederschlägt; die Zeit der Aufklärung bis hin zur Französischen Revolution. Geprägt durch einen extrem verfeinerten Lebensstil am Hofe, der sich extravaganten Ausdruck in den täglichen Dingen des Lebens zu verschaffen weiß, insbesondere in der Mode. 

er Geschmack findet Gefallen an pastellfarbenen, pudrigen Seiden, geblümt, gestreift, uni oder reich bestickt; in späterer Zeit auch an bedruckten Baumwollstoffen. Stilistisch der Epoche zuzuordnen sind auch zarteste, kostbarste Spitzen aus Seide, Leinen oder der nunmehr auch als chic geltenden Baumwolle. Das Modediktat übernimmt weiterhin der französische Hof, wozu die Dame einen Reifrock trägt, ab 1765 mit einer seitlichen Erweiterung.

ie Frisuren der Damen werden zu Anfang der Epoche glatt und schmal am Kopf getragen um im Verlauf des Rokoko immer ausladender und kunstvoller, ähnlich dem Stil und der Verarbeitung der Roben.
Die Herren stellen sich dar in weiten Justaucorps mit üppigen Rockschößen, die immer weniger voluminös zum Ende der Epoche werden; die kunstvoll durch feine Stickereien und Muster verzierten Westen werden hingegen immer kürzer, die knielangen Hosen enger, dazu trägt man Seidenstrümpfe zu Schuhen mit Absätzen.
Beiden Geschlechtern sind das weiß gepuderte Perückenhaar mit seitlichen Rollen sowie die Vorliebe sich zu schminken und zu parfümieren von großer Wichtigkeit.

 

 

Caraco einer Edeldame 1735-1740

aus himmelblauem Leinenjacquard  trägt die Dame als ländliches Kostüm  am Tage mit einem pfirsichfarbenem Rock über einem kleinen Panier und einer kleinen Spitzenschürze einem kleinen Dreispitz oder einem leichten Strohhut, dazu passend ein  Leinenbatist- Fichu.

 

 

Hofkleid einer Dame des Rokoko 1720 - 1740

Hofkleid einer Dame des Rokoko

 

Diese "Robe à la française" mit ihren typischen rückwärtigen Watteaufalten steht mit ihrer pudrigen Farbpalette aus verschiedenen Tönen von Rosen- bis Sandelholz stellvertretend für die Zeit unter dem französischen König Ludwig XV.

Hofkleid einer Dame des Rokoko

 

 

 

Verschiedene Stoffqualitäten wie Seidenjacquard und Wildseide sowie die antike Spitze der Ärmel "à l'engageante" und die vorne zu bindenden platischen Schleifen verleihen der Robe, selbstverständlich mit Korsett  und Reifrock von der Dame mit Anmut  getragen, einen zusätzlichen Reiz.

 

 

Habit eines Höflings des Rokoko um 1730

Habit eines Höflings des Rokoko

Als Pendant zur Robe der Rokokodame trägt der  Edelmann dieses Ensemble aus pudrigen Rosenholztönen,  bestehend aus einer enganliegenden Jacke, dem "Just au corp", einer unter dem Knie endenden Hose und einer langen Weste, die mit  ihrem Jacquardgewebe in einem reizvollen Kontrast zu der unifarbenen Seidentaftqualität des restlichen Aufzugs steht.

Die Knöpfe sind mit Stoff überzogen und finden in langen Reihen an Just au corp und Weste Verwendung auf den goldenen Borten der Säume bzw. Kanten.
Weite Armstulpen und reicher Faltenwurf an der Seite des Just au corp verdeutlichen an dieser Arbeit den Stil des früheren Rokoko.
Das blütenweiße Leinenhemd mit feinen Spitzenrüschen an Brust und Ärmel, Schuhe mit Absätzen sowei ein Dreispitz sind hier obligatorisch.

 

 

Rokokokostüm eines Adligen 1720-1750

Reichverzierter Justaucorps aus taubenblauer Taftseide aus der Zeit Ludwig XV mit schlichter Hose und einer Weste aus hellblauer Moiréseide.
Reichverzierter Justaucorps aus taubenblauer Taftseide  mit schlichter Hose und einer Weste aus hellblauer Moiréseide.
Typisch für die Zeit Ludwig XV sind die weiten Armaufschläge, die  glockenweiten Rockschöße und die überreiche Goldverzierung, hier bestehend aus einer Melange aus Applikationen und Goldstickerei, die sich fortsetzt bis hin zu den plastisch erhabenen Knöpfen.

 

 

 Ballkostüm des Rokoko
einer Hofdame um 1760

In satter, dunkel fliederfarbener Seide, entspricht diese Robe dem Stil der typischen „Robe á la francaise“, die, obschon der späten  Zeit um 1760 zugeordnet, durchaus noch zu den üblichen Ballroben am französischen Hof entspricht mit seinem  Zierrat wie Rüschen in großformatigen Voluten und  dreireihigen Spitzenengageants.

 

Rokoko-Kostüm eines Landedelmannes um  1760

Nach einem Modell der National Gallery in London gearbeitet in einem englischen, sehr schlichten Stil besteht die Weste aus einem Seidenlampas mit Silberknöpfen unter einem rotsamtenen Justaucorps, der in seiner körperbetonten Form mit engen Ärmeln und Stehkragen und dem Jabot aus duftigem Baumwollbatist  schon den Stil des späten Rokoko andeutet.

 

 

Rokokokleid einer Hofdame um 1775

Rokokokleid einer Hofdame Die Robe aus blaugoldgemustertem Baumwolljacquard auf blauem Grund wird gefertigt nach einem originalen Schnittmuster aus der Zeit des späteren Rokoko unter Ludwig XVI und wird typischerweise mit einem Panier (Reifrockgestell) getragen. Der untere Rock des Kleides ist gearbeitet aus einem elfenbeinfarbenen geblümten Seidenbrokat, ebenso das Futter der Ärmel. Rokokokleid einer Hofdame  

Längst sind zu dieser Zeit die ehedem noch modischen Watteaufalten verschwunden von der Bühne des Hofes.

Kostbar verziert mit Organza und überreicher mehrfach gelegter antiker Spitze an den Ärmeln "à l'engageante" wird dieses Gewand am Nachmittag getragen.

 

 

Rokokokostüm-Ensemble eines Edelmannes um 1775

Rokokokostüm-Ensemble

 

Ein originales Schnittmuster aus dem Jahre 1775 diente als Grundlage dieses Kostüm eines Höfling aus pudrig mauvefarbener Taftseide, dessen Knöpfe eigens überzogen und bestickt dem Duktus der Zeit des Rokoko entspricht.  

Rokokokostüm-Ensemble


Der Zeit nachempfunden ist die reiche florale Stickerei mit Nelken, Blütenknospen und anderen Zierformen aus Garn, Perlen, Glassteinen und Silberborten, die auf der tiefroten Weste eine Entsprechung erfährt, die ebenso wie die knielange Hose aus Samt gefertigt wird.

Enganliegende Armaufschläge, übergroße flache Knöpfe sowie der reduzierte Faltenwurf seitlich des Just au corp vetreten nunmehr das spätere Rokoko, insbesondere aber die immer kürzer werdende Länge der  Weste.

 

 

Rokokokostüm eines Höflings 1780 – 1790

befindet  sich stilistisch bereits an der Grenze zum Klassizismus bzw. dem französischen Directoire mit seinem sehr enganliegenden,  eleganten Justaucorps mit Stehkragen und den frackähnlich knappen Rockschößen.

Die  Robe besteht aus gestreiftem Taft mit plastischer Stickerei und Applikationen  in Anlehnung an Blumen ,  Blätter und Fruchtständen.

Charakteristisch für das sehr späte Rokoko steht hier die kurze Weste.

 

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