Féraud & Müller, die Kostümmacher Einzelanfertigung nach historischer Vorlage |
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ROKOKO 1715 – 1791
Caraco einer Edeldame 1735-1740 aus himmelblauem Leinenjacquard trägt die Dame als ländliches Kostüm am Tage mit einem pfirsichfarbenem Rock über einem kleinen Panier und einer kleinen Spitzenschürze einem kleinen Dreispitz oder einem leichten Strohhut, dazu passend ein Leinenbatist- Fichu.
Hofkleid einer Dame des Rokoko 1720 - 1740
Diese "Robe à la française" mit ihren typischen rückwärtigen Watteaufalten steht mit ihrer pudrigen Farbpalette aus verschiedenen Tönen von Rosen- bis Sandelholz stellvertretend für die Zeit unter dem französischen König Ludwig XV.
Verschiedene Stoffqualitäten wie Seidenjacquard und Wildseide sowie die antike Spitze der Ärmel "à l'engageante" und die vorne zu bindenden platischen Schleifen verleihen der Robe, selbstverständlich mit Korsett und Reifrock von der Dame mit Anmut getragen, einen zusätzlichen Reiz.
Habit eines Höflings des Rokoko um 1730 Als Pendant zur Robe der Rokokodame trägt der Edelmann dieses Ensemble aus pudrigen Rosenholztönen, bestehend aus einer enganliegenden Jacke, dem "Just au corp", einer unter dem Knie endenden Hose und einer langen Weste, die mit ihrem Jacquardgewebe in einem reizvollen Kontrast zu der unifarbenen Seidentaftqualität des restlichen Aufzugs steht. Die Knöpfe sind mit Stoff überzogen und finden in langen Reihen an Just au
corp und Weste Verwendung auf den goldenen Borten der Säume bzw. Kanten.
Rokokokostüm eines Adligen 1720-1750 Reichverzierter Justaucorps aus taubenblauer Taftseide aus der Zeit Ludwig XV mit schlichter Hose und einer Weste aus hellblauer Moiréseide.
In satter, dunkel fliederfarbener Seide, entspricht diese Robe dem Stil der typischen „Robe á la francaise“, die, obschon der späten Zeit um 1760 zugeordnet, durchaus noch zu den üblichen Ballroben am französischen Hof entspricht mit seinem Zierrat wie Rüschen in großformatigen Voluten und dreireihigen Spitzenengageants.
Rokoko-Kostüm eines Landedelmannes um 1760 Nach einem Modell der National Gallery in London gearbeitet in einem englischen, sehr schlichten Stil besteht die Weste aus einem Seidenlampas mit Silberknöpfen unter einem rotsamtenen Justaucorps, der in seiner körperbetonten Form mit engen Ärmeln und Stehkragen und dem Jabot aus duftigem Baumwollbatist schon den Stil des späten Rokoko andeutet.
Rokokokleid einer Hofdame um 1775
Längst sind zu dieser Zeit die ehedem noch modischen Watteaufalten verschwunden von der Bühne des Hofes. Kostbar verziert mit Organza und überreicher mehrfach gelegter antiker Spitze an den Ärmeln "à l'engageante" wird dieses Gewand am Nachmittag getragen.
Rokokokostüm-Ensemble eines Edelmannes um 1775
Ein originales Schnittmuster aus dem Jahre 1775 diente als Grundlage dieses Kostüm eines Höfling aus pudrig mauvefarbener Taftseide, dessen Knöpfe eigens überzogen und bestickt dem Duktus der Zeit des Rokoko entspricht.
Enganliegende Armaufschläge, übergroße flache Knöpfe sowie der reduzierte Faltenwurf seitlich des Just au corp vetreten nunmehr das spätere Rokoko, insbesondere aber die immer kürzer werdende Länge der Weste.
Rokokokostüm eines Höflings 1780 – 1790 befindet sich stilistisch bereits an der Grenze zum Klassizismus bzw. dem französischen Directoire mit seinem sehr enganliegenden, eleganten Justaucorps mit Stehkragen und den frackähnlich knappen Rockschößen. Die Robe besteht aus gestreiftem Taft mit plastischer Stickerei und Applikationen in Anlehnung an Blumen , Blätter und Fruchtständen. Charakteristisch für das sehr späte Rokoko steht hier die kurze Weste.
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